Betroffene müssen die eigenen Wünsche kennen
Der Weg, der für eine Hofnachfolge eingeschlagen werden kann, ist von einer Reihe Faktoren abhängig, die vorher genau geprüft werden sollten. Neben der Entscheidungsfindung, eine familiäre oder außerfamiliäre Hofnachfolge zu realisieren, stehen weitere wichtige Fragen an, die beide Seiten möglichst früh kennen und beantworten sollten.
Was bedacht werden sollte
- Welche finanzielle Absicherung ist nach der Hofübergabe nötig?
- Wann und wie soll der Hof übergeben werden?
- Muss neuer Wohnraum geschaffen oder gesucht werden?
- Ist eine Abfindung der weichenden Erben zu klären?
- Soll es nach der Hofübergabe eine Mitarbeit geben, wenn ja wie?
- Welche weiteren Forderungen gibt es an den Nachfolger?
- Wie wird bei einer außerfamiliären Nachfolge das private Umfeld reagieren?
- Wer ist rechtzeitig zu informieren?
Inhaber: Analyse der wirtschaftlichen Situation
Der Übergeber muss neben der Altersrente ein angemessenes Altenteil haben, um sich finanziell abzusichern. Er muss daher seine privaten Lebensunterhalts-Kosten unter die Lupe nehmen. Auch wenn der Betrieb gut läuft und der Nachfolger aus der eigenen Familie eingearbeitet in den Startlöchern steht, kann es beim Generationswechsel zu Reibungspunkten kommen. Wirtschaftliche und menschliche, emotionale Aspekte spielen dabei eine Rolle. Sachfragen, die Berater neutral beantworten können, vermischen sich mit persönlichen Wünschen. Eine Voraussetzung ist daher, Wünsche und Vorstellungen offen anzusprechen.
Nachfolger: Prüfung der wirtschaftlichen Voraussetzungen
Der Hofnachfolger muss die wirtschaftliche Lage des Betriebs richtig einschätzen können. Wird der Nachfolger (für sich und seine Familie) ein ausreichendes Einkommen haben? Oder ist er auf eine weitere Erwerbstätigkeit außerhalb der Landwirtschaft angewiesen? Er muss auch eine angemessene Eigenkapitalbildung haben, um den Betrieb weiterzuentwickeln. Der Nachfolger analysiert die vergangenen drei Jahre betriebswirtschaftlich und klärt, was er investieren will.